Streit um Windpark Barterode/Esebeck
Bei der Gesprächsrunde auf dem Podium waren von links mit dabei: Dr.Thomas Carl Stiller, BI pro Barterode, Klaus Plaisier, Stadtwerke Göttingen, Moderator Hans-Jürgen Otte, Stefan Wenzel, Niedersächsischer Umweltminister und Dinah Stollwerk-Bauer, Bürgermeisterin von Adelebsen. Weiße Kästen mitten in der Landschaft deuten schon darauf hin: Hier wird die Windstärke gemessen. Denn der Wind muss so kräftig blasen, dass sich die Errichtung von Windrädern lohnt. Bis zu 9 solcher Windmasten mit 138 Meter Höhe und Riesenrotoren von 120 Meter Spannweite planen allein die Stadtwerke Göttingen nordwestlich von Barterode. Für den Göttinger Energieversorger ein weiterer Schritt, um den Verbrauchern mehr Ökostrom anzubieten, für viele Anwohner dagegen eine Gefahr für die Gesundheit. Unhörbaren, aber fühlbaren Infraschall befürchten sie, der den Gleichgewichtssinn beeinträchtigt und die Nerven angreift. Von der Verschandelung der Landschaft und Nachteilen für die Tierwelt ganz zu schweigen.
Auch das Publikum hat heftig mit diskutiert. Noch ist allerdings das letzte Wort nicht gesprochen. Einen Flächennutzungsplan gibt es noch nicht. Und die zukünftigen Betreiber warten ab, was aus dem EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) wird. Denn eine deutliche Absenkung der sog. Einspeisevergütung könnte sie noch einmal ins Nachdenken bringen. Niedersachsen will laut Koalitionsvertrag den Anteil der Windenergie an der Stromversorgung deutlich erhöhen und strebt auf längere Sicht den Umbau der Energieversorgung auf 100% erneuerbare Energien an.